Ein Wechselbad der Gefühle mussten wir vergangenen Sonntag in Bulmke durchleben. Mit acht Stammkräften und zwei Verstärkungen aus der Zweiten brauchten wir keine Kräfte schonen und taten es zu Beginn der Partie trotzdem. Scheinbar gingen wir davon aus, dass wir gegen den Tabellenvorletzten der Bezirksliga das Spiel schon irgendwie gewinnen würden. Dementsprechend unkonzentriert starteten wir in die Partie. Unnötige Ballverluste und Behäbigkeit ließen unseren Offensiv-Motor stocken und luden Bulmke zu guten Chancen ein. Bulmke startete besser in die Partie, die zweiten Hälfte des ersten Viertels gehörte nach ein paar Rotationen in der Aufstellung zumindest uns.
Im zweiten Viertel waren wir uns scheinbar immer noch sicher das Spiel irgendwie zu gewinnen, standen in der Defensive zu weit von unseren Gegenspielern entfernt und ließen zu viele offene Dreier zu. Die Treffsicherheit von der Freiwurflinie (4/4) und ein Treffer jenseits der 3-Punkte-Linie durch Martin hielten uns mehr oder weniger in Reichweite. Bulmke erwischte jedoch einen Sahnetag und konnte auch das zweite Viertel für sich entscheiden. 28 – 23 stand es zur Pause.
Im dritten Viertel merkten wir dann auch (endlich), dass man die Gastgeber an diesem Abend nicht unterschätzen durfte. Trotz einer erhöten Intensität unserer Defensive ließen sich die Bulmker nicht beirren und trafen vor allem ihre Würfe aus der Mitteldistanz hochprozentig. Die steigende Nervösität zeigte seine Wirkung in der Offensive. Wir agierten hektisch und unkonzentriert und letztlich hielten uns vor allem unsere Freiwürfe am Leben (6/8).
Mit einem 15 Punkte Rückstand ging es in den letzten Abschnitt und was hier passierte hätte der Gastgeber vermutlich nicht für möglich gehalten. Wir starteten nicht gut. Bulmke zog durch einen freien Fast-Break-Dreier zwischenzeitlich auf 18 Punkte davon und man sollte meinen 8 Minuten vor Schluss und dem bisherigen Spielverlauf, sollte es das gewesen sein. Falsch gedacht. Endlich wachten wir auf und angeführt von unseren „Aushilfen“ Markus und Walle fingen wir an uns in der Defensive sprichwörtlich den „Arschaufzureißen“. Wir setzten Bulmke dermaßen unter Druck, dass diese teilweise nicht einmal mehr wussten wie sie den Ball einwerfen sollen. Ballgewinne über Ballgewinne in Bulmkes eigener Hälfte wurden in Punkte umgemünzt und ließen den Rückstand permanent schmelzen. Aufgrund dieses Kraftaktes sank zwar unsere Freiwurfquote (4/14), trotzdem ließen wir uns nicht beirren und setzen Bulmke ordentlich zu. Das Momentum kippte in der 8. Minute, in der wir uns den Ausgleich erarbeiteten. 40 Sekunden vor Schluss behielten wir bei aller Hektik und Spannung die Ruhe und Topscorer Tobi (erzielte die letzten 6 Punkte) behielt die Nerven und konnte nach guter Vorarbeit die erstmalige Führung für uns in dieser Partie erzielen. Ein letzter Wurfversuch von Bulmke zwei Sekunden vor Schluss landete glücklicherweise nur am Ring und das Happy End war perfekt.
Das zweite Spiel in Folge welches wir gewinnen obwohl wir nur ein Viertel für uns entscheiden konnten. Respekt an Bulmke für diese starke Leistung der Sieg wäre durchaus verdient gewesen. Respekt auch an das Schiedsrichtergespann welche selbst im hektischen letzten Viertel die Ruhe behielten und durchweg eine gute Linie pfiffen. Von diesen Strapazen erholen wir uns erst einmal über die Feiertage bevor es dann am 05.04. nach Gronau geht.
Viertelergebnisse:
- 11 -10
- 17 – 13
- 25 – 15
- 8 – 25
Punkte:
Nils -, Pascal 4, Max 8, Martin 8, Walle 6, Chris 6, Sönke 2, Makke 9, Tobi 18, Dennis 2