Aufgrund des akuten Schirimangels hatten wir unser letztes Spiel zur Karnevalszeit und dementsprechend rostig präsentierten wir uns am vergangenen Sonntag. Die Reise nach Recklinghausen traten lediglich fünf Gronauer an und man sollte meinen es würde ein deutlicher Sieg werden, da wir mit 9 Akteuren eine gute Rotation aufweisen konnten.
Wir starteten bemüht und hatten gute Aktionen in der Offensive, bei welchen wir jedoch zu oft die Konzentration vermissten. Viele einfache Körbe wollten einfach nicht den Weg ins Ziel finden. Langsam und behäbig traten wir vor allem in der Defensive auf. Fünf Gronauer konnten den Ball viel zu leicht durch die eigenen Reihen laufen lassen und durch simples Pick & Roll den Weg zum Korb finden. Da wir selbst die Versuche jenseits der Drei-Punkte-Linie nicht konsequenz verteidigten, schenkte uns Gronau auch hier regelmäßig ein (Gronau 6 Dreier – ETG 2). Zumindest auf die Scoring-Qualitäten von Tobias Biermann konnten wir uns im ersten (und dritten) Viertel verlassen, welcher einen größeren Rückstand verhinderte.
Im zweiten Viertel schraubten wir erstmals die Intensität nach oben und schienen den Rost abgeschüttelt zu haben. Mehr Druck in der Defense sorgte für schnelle Ballgewinne und einfache Fast-Break-Punkte. Bei den fünf tapferen Gronauern zeigten sich erstmals leichte Ermüdungserscheinungen was wir für einen 17-0 Lauf ausnutzen konnten. Halbzeitstand 34 – 27.
Man sollte meinen dass wir das Momentum auf unserer Seite hatten und im dritten Viertel Gronau endgültig ihre konditionellen Grenzen aufzeigten, doch wie wir uns in der zweiten Spielhälfte präsentierten ist kaum zu erklären. Scheinbar waren wir uns dem Sieg zu sicher, wurden erneut behäbig und agierten völlig ziellos in der Offensive. Die Tatsache dass Gronau aus unserer schwachen Leistung im dritten Viertel nicht mehr machen konnte, sicherte uns zumindest weiterhin die Führung.
Unsere Planlosigkeit sollte sich auch im letzten Spielabschnitt fortsetzen. In der Offensive funktionierten nicht einmal die Basics und durch unnötig riskante Pässe luden wir Gronau zu einfachen Fast-Breaks ein, welche aufgrund des langsamen Gesamttempos der Partie immer noch ein paar Pfeile im Köcher hatten. Es war ein zähes Hin und Her und in Minute 7 sicherte sich Gronau durch einen (wilden) Dreier die Führung.
Gronau hätte den Sieg durchaus verdient gehabt doch am Ende behielten wir einen kühlen Kopf, erkämpften uns die Führung zurück und konnten den knappen 58 – 56 Sieg über die Zeit retten.
Ein Spiel zu gewinnen obwohl man nur ein Viertel für sich entscheiden konnte sieht man auch nicht alle Tage. Erfreulichste Nachricht waren die ersten Minuten und Punkte unseres Neuzugangs Sönke, welcher erst seit zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert und sich bereits sehr gut eingefügt hat.
Viertelergebnisse:
- 12 – 18
- 22 – 9
- 9 – 9
- 15 – 20
Punkte:
Tobi 21, Nils -, Lukas 10, Max 8, Martin 8, Münne 1, Chris -, Sönke 7, Dennis 3